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Podium und zwei Klassensiege für Porsche am Mount Panorama

Stuttgart. Beim Zwölfstundenrennen auf dem Mount Panorama Circuit in Bathurst hat das Porsche-Team Black Swan Racing mit dem 911 GT3 R den dritten Platz in der Gesamtwertung belegt und außerdem die Klasse A Pro-Am gewonnen. Mit diesem Erfolg krönten Marc Lieb (Ludwigsburg), Timothy Pappas (USA), Jeroen Bleekemolen (Niederlande) und Luca Stolz (Brachbach) beim Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge den starken Auftritt der vier 911 GT3 R, die in dem spannenden Rennen gegen harte Konkurrenz alle in den Top Sechs landeten. Einen möglichen Sieg verhinderte letztlich nur der Rennabbruch nach einem schweren Unfall kurz vor dem Ziel. Für den zweiten Klassensieg sorgte das Team Grove Motorsports, das mit dem 911 GT3 Cup die Kategorie B gewann.

Black Swan Racing (540): Jeroen Bleekemolen, Luca Stolz, Timothy Pappas, Marc Lieb (l-r)

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Die Schlussphase des Langstreckenklassikers auf der 200 Kilometer westlich von Sydney gelegenen Traditionsrennstrecke war an Spannung kaum zu überbieten. Bis 47 Minuten vor dem Ziel führte Frédéric Makowiecki (Frankreich) mit dem von Manthey-Racing eingesetzten 911 GT3 R. Dann legte das Team einen frühen Stopp ein. Durch den Rennabbruch ging diese Strategie jedoch nicht auf. Am Ende wurde er zusammen mit Dirk Werner (Würzburg) und Romain Dumas (Frankreich) Sechster ? einen Platz hinter Langstreckenweltmeister und Le-Mans-Sieger Earl Bamber (Neuseeland), der mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Kévin Estre (Frankreich) im 911 GT3 R von Manthey-Racing am Start war. Im 911 GT3 R von Competition Motorsports kamen Patrick Long (USA), Porsche Young Professional Matt Cempbell und dessen australische Landsleute David Calvert-Jones und Alex Davison als Vierte ins Ziel. Alle 911 GT3 R hatten in der Schlussphase im Gegensatz zu den beiden vor ihnen liegenden Konkurrenten genug Sprit an Bord, um bis zum Rennende durchfahren zu können. Der Abbruch machte diesen Vorteil jedoch zunichte.

Die Zwölfstundenjagd in den Blue Mountains ist traditionell etwas für Frühaufsteher. Als auf dem 200 Kilometer westlich von Sydney gelegenen Traditionskurs 49 Autos zum Auftaktrennen der Intercontinental GT Challenge starteten, war es gerade mal 5:45 Uhr am Sonntagmorgen und noch stockdunkel. Trotz der frühen Stunde präsentierten sich die Porsche-Piloten, die am Vortag im Qualifying noch nicht das ganze Potential des 911 GT3 R abrufen konnten und in der Startaufstellung entsprechend weit hinten standen, sofort in Angriffslaune. Mit einer sehenswerten Aufholjagd machten sie vom Start weg verlorenen Boden auf ihre starken Konkurrenten gut. Im 911 GT3 R von Competition Motorsports, dem Klasse-B-Sieger von 2017, ging Patrick Long (USA) nach viereinhalb Stunden in Führung. Auch seine Kollegen arbeiteten sich dank konstant schneller Rundenzeiten und einer optimalen Boxenstrategie kontinuierlich weiter nach vorne. So machte der 911 GT3 R von Manthey-Racing mit Romain Dumas, Dirk Werner und Frédéric Makowiecki in der ersten Rennhälfte nicht weniger als 21 Plätze gut und ging als Fünfter in die zweite Halbzeit. Mit dem 911 GT3 R des US-Teams Black Swan Racing fuhren Marc Lieb, Timothy Pappas, Jeroen Bleekemolen und Luca Stolz vom 25. Startplatz auf Rang acht vor. In der Topklasse A des Bathurst 12 Hour waren neben Porsche auch Audi, Bentley, BMW, Lamborghini, McLaren und Mercedes-AMG am Start.

Als aktueller Champion der World Challenge mit dem 911 GT3 R bestens vertraut, war Patrick Long der erste Porsche-Pilot, der das Feld als Spitzenreiter rund um den Mount Panorama führte. In der zweiten Rennhälfte lagen dann auch Romain Dumas und später Matt Campbell ganz vorne, und schließlich Frédéric Makowiecki. Strategisch waren die 911 GT3 R für alle Eventualitäten gerüstet ? nur nicht für einen vorzeitigen Rennabbruch.

In der Klasse B sicherte sich Grove Motorsports den Sieg. Die Fahrer im 911 GT3 Cup waren Ben Barker (Großbritannien) und seine australischen Teamkollegen Vater Stephen und Sohn Brenton Grove sowie Daniel Gaunt.

Der zweite Lauf der Intercontinental GT Challenge ist am 28./29. Juli das 24-Stunden-Rennen in Sopa-Francorchamps/Belgien.

Stimmen zum Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: ?Das war ein extrem aufregendes Rennen, geprägt von vielen Gelbphasen. Umso erstaunlicher war es, dass wir alle vier gestarteten 911 GT3 R völlig ohne Probleme bis ans Ende des durch eine rote Flagge abgebrochenen Rennens gebracht haben. Vier Porsche in den Top Sechs ? leider nicht auf den von uns anvisierten Positionen. Trotzdem nehmen wir viel Positives von diesem Auftaktrennen der Intercontinental GT Challenge mit nach Hause. Mit dem Speed und dem Qualifyingergebnis waren wir nicht da, wo wir sein wollten, doch mit der Effizienz und der starken Teamleistung können wir trotzdem sehr zufrieden sein. Wir hoffen alle sehr, dass der Fahrer den Unfall, der zum Rennabbruch führte, gut überstanden hat."

Marc Lieb (911 GT3 R #540): Dieses Rennen war typisch für Bathurst. Viele Unfälle, viele Dramen. Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, also ohne Probleme durchzurollen und das Auto an einem Stück zu lassen. Das ist uns gelungen. Wir waren vielleicht nicht der schnellste Porsche da draußen, aber wir hatten eine super Strategie. Deshalb sind wir sehr zufrieden. Für das Team, das zum ersten Mal in Bathurst am Start war, ist das ein Riesenerfolg."

Timothy Pappas (911 GT3 R #540): Das war ein fantastisches Rennen. Wir sind den weiten Weg aus den USA gekommen und haben Bathurst sehr genossen. Die Pro-Am-Klasse zu gewinnen und als Dritter der Gesamtwertung auf dem Podium zu stehen, ist einer der größten Erfolge meiner Karriere. Danke auch an Porsche. Ich bin stolz, ein Teil der Porsche-Motorsportgeschichte zu sein."

Jeroen Bleekemolen (911 GT3 R #540): Das war ein unglaubliches Rennen. Fahrer und Team haben keinen Fehler gemacht, was in Bathurst nicht einfach ist. Als Dritter der Gesamtwertung auf dem Podium zu stehen, damit hatten wir nicht gerechnet. Das ist ein Traum."

Luca Stolz (911 GT3 R #540): Erstmal ein Dankeschön an das Team. Das war mein erstes Rennen auf dieser fantastischen Strecke und mein erstes Rennen mit dem 911 GT3 R. Am Anfang war es schwierig. Doch als ich mich dann zurechtgefunden hatte, hatte ich sehr viel Spaß."

Patrick Long (911 GT3 R #12): Ein tolles Teamergebnis für Porsche. Wir lagen bis zum Schluss gut im Rennen, waren auf einer sehr vielversprechenden Spritstrategie. Zumindest der Klassensieg wäre möglich gewesen. Der Rennabbruch hat dann alles über den Haufen geworfen. Trotzdem Glückwunsch an Black Swan Racing zum verdienten Podium und Klassensieg."

Matt Campbell (911 GT3 R #12): In meinem letzten Stint bin ich eine Qualirunde nach der anderen gefahren. Wir hatten den Speed, um am Ende ganz vorne zu sein, doch die rote Flagge hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Danke an das Team. Wir kommen nächstes Jahr hoffentlich wieder und greifen dann erneut nach dem Sieg."

Kévin Estre (911 GT3 R #991): Ohne den Rennabbruch wäre unsere Strategie aufgegangen und wir hätten bis zum Ende durchfahren können. Dann wäre auch ein Sieg möglich gewesen."

Frédéric Makowiecki (911 GT3 R #911): Wir wussten, dass wir erst einmal als Team zusammenfinden müssen. Wir sind vorher noch nie zusammen gefahren, jetzt bestreiten wir die Intercontinental GT Challenge zusammen. Bathurst war absolutes Neuland für uns. Wir haben uns vom ersten Training an Schritt für Schritt verbessert, und gegen Ende des Rennens hat unser 911 GT3 R so gut funktioniert wie das ganze Wochenende nicht. Wir sind von Platz 26 gestartet und Sechster geworden - auf diese Teamleistung können wir stolz sein."

Ben Barker (911 GT3 Cup #4): Was für ein unglaubliches, dramatisches, verrücktes Rennen. Wir haben den Klassensieg geholt, das ist ein fantastisches Ergebnis für dieses großartige Team. Brenton Grove ist heute sein erstes Langstreckenrennen überhaupt gefahren an der Seite seines Vaters. Toll, wie er sich auf dieser schwierigen Strecke geschlagen hat."

Ergebnis Rennen
Gesamt
1. Frijns/Leonard/D. Vanthoor (NL/GB/B), Audi R8, 271 Runden
2. Habul/Vautier/Whincup/Marciello (AUS/F/AUS/I), Mercedes GT3, 271
3. Pappas/Lieb/Bleekemolen/Stolz (USA/D/NL/D), Porsche 911 GT3 R, 271
4. Long/Campbell/Calvert-Jones/Davison (USA/AUS/AUS/AUS), Porsche 911 GT3 R, 271
5. Bamber/Estre/Vanthoor (NZ/F/B), Porsche 911 GT3 R, 271
6. Dumas/Werner/Makowiecki (F/D/F), Porsche 911 GT3 R, 271
7. Leventis/Williamson/Waters/Fumaneli (GB/GB/AUS/I), Mercedes GT3, 271
8. Manolios/Millier/Capelli/Canto (AUS/AUS/I/I), Lamborghini, 271
9. Richards/Glock/Eng (NZ/D/A), BMW M6, 270
10. Koundoris/KoundorisWalsh/Padayachee (AUS/AUS/AUS/GB), Audi R8, 269

Klasse A-GT3 Pro-Am
1. Lieb/Campbell/Calvert-Jones/Davison (D/Aus/AUS/AUS), Porsche 911 GT3 R
Klasse B-GT3
1. Barker/Grove/Grove/Gaunt (GB/AUS/AUS/AUS), Porsche 911 GT3 Cup

Alle Ergebnisse und Punktestände der Intercontinental GT Challenge gibt es im Internet auf www.intercontinentalgtchallenge.com

Das ist die Intercontinental GT Challenge
Die Intercontinental GT Challenge ist die erste weltweit ausgetragene Rennserie für GT3-Fahrzeuge. Sie wurde 2016 von der SRO Motorsports Group um Stéphane Ratel gegründet. Porsche ist nicht mit einem eigenen Werksteam am Start, sondern unterstützt internationale Teams mit Werksfahrern und Ingenieuren aus Weissach beim Einsatz des 911 GT3 R. Im Kalender 2018 stehen vier Rennen auf vier Kontinenten.

© 2018 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

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