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Sieben Generationen: Porsche 911 Cup gehört zu weltweit meist gebauten Rennwagen

5.000ster Cup-NeunelferPorsche 911 GT3 Cup in spezieller Lackierung - der 5.000ste Cup-Neunelfer (Mitte) und einige seiner Vorgänger

5.000ster Cup-Neunelfer wird VIP-Fahrzeug im Porsche Supercup

-  Jubiläumsfahrzeug mit spezieller Lackierung bei Gaststarts im Einsatz
-  Markenpokal-Rennwagen seit 1990 in sieben Modellgenerationen gefertigt
-  Leistung stieg innerhalb von drei Jahrzehnten von 265 auf 510 PS

Bei Porsche in Zuffenhausen rollte Ende November 2022 der 5.000ste Markenpokal-Rennwagen auf Basis des Porsche 911 vom Band. Den Anfang machten 1990 die Fahrzeuge für den Porsche Carrera Cup Deutschland. Seitdem hat sich der Cup-Neunelfer zu einem der weltweit meistgebauten Rennfahrzeuge entwickelt. Das Jubiläumsmodell kommt in der Saison 2023 im Porsche Mobil 1 Supercup zum Einsatz: Porsche Motorsport stellt den 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup bei ausgewählten Rennen prominenten Gaststartern zur Verfügung.

Stuttgart. Die Teilnahme eines VIP-Fahrzeugs hat im Porsche Supercup eine lange Tradition. In der Saison 2023 ist der Porsche 911 GT3 Cup, der bei ausgesuchten Läufen des internationalen Markenpokals von prominenten Gaststartern pilotiert wird, ein ganz Besonderer: der 5.000ste auf Basis eines Porsche 911 für einen Markenpokal gebaute Rennwagen. Darauf weist die spezielle Lackierung hin, mit der sich die Startnummer 911 aus dem rund 30 Fahrzeuge starken Teilnehmerfeld des Porsche Mobil1 Supercup heraushebt.

"Inzwischen mehr als 5.000 Cup-Neunelfer - diese beeindruckende Zahl symbolisiert wie keine andere den großen Erfolg unserer weltweiten Porsche Markenpokale. Sie steht auch für die hohe Akzeptanz, die Porsche sowohl bei Teams als auch bei Rennprofis, Nachwuchspiloten und Amateurrennfahrern weltweit genießt. Kein anderes Rennfahrzeug von Porsche wurde in größerer Stückzahl produziert oder häufiger eingesetzt", kommentiert Oliver Köppen, Leiter Markenpokale und GT-Sport, Porsche Motorsport Vertrieb.

Was 1990 im Porsche Carrera Cup Deutschland mit dem ersten Cup-Neunelfer begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte mit weltweit insgesamt 34 von Porsche sanktionierten Markenpokalen. Vom Entwicklungszentrum Weissach aus eroberte die Cup-Idee über die Jahrzehnte fast alle Kontinente. Porsche Carrera Cups werden aktuell in Europa, Amerika, Asien und Australien durchgeführt. An der Spitze steht seit 1993 der internationale Porsche Supercup, der 2023 im Rahmen von acht europäischen Formel-1-Läufen antritt.

"Seit der Premiere des Porsche Carrera Cup Deutschland im April 1990 haben die Markenpokale von Porsche eine wirklich beeindruckende Entwicklung hingelegt. In der aktuellen Saison ist die Zahl auf 34 Serien weltweit gestiegen, die nahezu alle den aktuellen Porsche 911 GT3 Cup der Modellgeneration 992 einsetzen. Dieser Erfolg wurde maßgeblich von unseren Kundenteams mitgestaltet, denen mein besonderer Dank gilt", bekräftigt Michael Dreiser, Leiter Porsche Motorsport Vertrieb.

Von Seriennähe zum reinrassigen GT-Rennwagen
Hinter dem Porsche Carrera Cup Deutschland stand 1990 stand eine klare Strategie: Serientechnik sollte sich auf der Rennstrecke beweisen, alle Cup-Fahrzeuge wurden zentral von Porsche aufgebaut. Als Basisfahrzeug diente der Porsche 911 Carrera RS (Generation 964). Für den Einsatz im Markenpokal wurde er mit nur wenig mehr als Sicherheitsausstattung, Sportfahrwerk und Rennabgasanlage modifiziert.

Vor allem die Einführung immer umfangreicherer Sicherheitsvorschriften und die Internationalisierung des Markenpokal-Konzeptes führte dazu, dass sich der Cup-Neunelfer von Modellgeneration zu Modellgeneration immer mehr zu einem reinrassigen Rennwagen wandelte. So verfügt der aktuelle Porsche 911 GT3 Cup (Modellreihe 992) unter anderem über eine computerberechnete Sicherheitszelle, ein sequenziell geschaltetes Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad, Karosserie- und Cockpit-Komponenten aus Kohlefaser sowie einen in elf Positionen verstellbaren Heckflügel.

Doch noch immer teilen sich Serien-GT3 und GT3 Cup viele Technikkomponenten. Beispielsweise bleibt der Sechszylinder-Boxermotor, von Details wie Rennabgasanlage und spezieller Motorelektronik abgesehen, nahezu identisch. Die unveränderte Leistung von 375 kW (510 PS) führt unter anderem dazu, dass der Vierliter-Saugmotor routinemäßig während einer gesamten Supercup- oder Carrera Cup-Saison nicht revidiert werden muss.

Die weltweite Erfolgsstory der Markenpokale von Porsche und die damit verbundenen hohen Stückzahlen der Cup-Fahrzeuge erfordern einen einzigartigen Produktionsprozess. Die von Porsche Motorsport in Weissach entwickelten Rennwagen laufen im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen Seite an Seite mit 911-Serienmodellen vom Band. Die Produktion eines Porsche 911 GT3 Cup dauert knapp acht Stunden - auch das ein Rekord.

Alle Generationen des Cup-Neunelfers:

Porsche 911 Carrera 2 Cup (964)
Basis: Porsche 911 Carrera RS
Debüt: 1990 (Porsche Carrera Cup Deutschland)
Hubraum: 3,6 Liter
Leistung: 195 kW (265 PS) bis 202 kW (275 PS)
Stückzahl: 297

Straßen- und Rennfahrzeug unterschieden sich nur wenig. Der serienmäßige Porsche 911 Carrera RS wurde um die Komfortausstattung erleichtert und erhielt neben Überrollkäfig, Schalensitz, Hosenträgergurten und Sportfahrwerk auch Rennreifen, eine modifizierte Bremsanlage und einen Sportauspuff. Eine Differenzialsperre und eine kürzere Übersetzung in den Gängen drei bis fünf kamen ebenfalls hinzu. ABS und Dreiwege-Katalysator blieben erhalten.

Porsche 911 Cup (993)
Basis: Porsche 911 Carrera RS
Debüt: 1994 (Porsche Carrera Cup Deutschland)
Hubraum: 3,8 Liter
Leistung: 228 kW (310 PS) bis 232 kW (315 PS)
Stückzahl: 186

Eine der wichtigsten Neuerungen gegenüber dem Typ 964 war die Mehrlenker-Hinterachse. 1995 folgten ein größerer, feststehender Heckflügel sowie die Seitenschweller und der Frontspoiler des Serienmodells Carrera RS.

Porsche 911 GT3 Cup (996)
Basis: Porsche 911 GT3
Debüt: 1998 (Porsche Supercup)
Hubraum: 3,6 Liter
Leistung: 265 kW (360 PS) bis 287 kW (390 PS)
Stückzahl: 873

Der dritte Generation Cup-Neunelfer wurde erstmals von einem wassergekühlten Sechszylinder angetrieben, dessen Leistung schrittweise von 265 kW (360 PS) auf 287 kW (390 PS) stieg. Auch aerodynamisch erlebte diese Modellgeneration mehrere Evolutionen: Ab 2001 verdoppelte ein wuchtiger Heckflügel den Abtrieb an der Hinterachse, ab 2002 war er in sieben Stufen verstellbar. Die tropfenförmigen Scheinwerfer des Porsche 911 Turbo sorgten darüber hinaus für eine neue Optik.

Porsche 911 GT3 Cup (997)
Basis: Porsche 911 GT3 und GT3 RS
Debüt: 2005 (Porsche Supercup)
Hubraum: 3,6 ? 3,8 Liter
Leistung: 294 kW (400 PS) bis 331 kW (450 PS)
Stückzahl: 1.485

Die neue Frontpartie mit justierbarem Spoiler sowie der größere Heckflügel generierten rund 40 Prozent mehr Abtrieb als beim Vorgängermodell. Das Evolutionsmodell ab 2010 basierte auf dem Serienmodell 911 GT3 RS und erhielt dessen Karosserie und 3,8-Liter-Motor.

Porsche 911 GT3 Cup (991.1)
Basis: Porsche 911 GT3 Cup
Debüt: 2013 (Porsche Supercup)
Hubraum: 3,8 Liter
Leistung: 338 kW (460 PS)
Stückzahl: 673

Der 911 GT3 Cup der Modellgeneration 991.1 bot als erstes Markenpokalfahrzeug von Porsche die Wippenschaltung am Lenkrad. Ein neu entwickelter Überrollkäfig sowie eine Rettungsluke im Dach erhöhten die Sicherheit.

Porsche 911 GT3 Cup (991.2)
Basis: Porsche 911 GT3 Cup
Debüt: 2017 (Porsche Supercup)
Hubraum: 4,0 Liter
Leistung: 357 kW (485 PS)
Stückzahl: 737

Wie das Serienmodell erhielt auch der Cup-Neunelfer ab 2017 den neu entwickelten Sechszylinder-Boxermotor mit nun vier Litern Hubraum.

Porsche 911 GT3 Cup (992)
Basis: Porsche 911 GT3 Cup
Debüt: 2021 (Porsche Supercup)
Hubraum: 4,0 Liter
Leistung: 375 kW (510 PS)
Stückzahl: 782 (bis März 2023)

Optisches Erkennungszeichen der aktuellen Modellreihe ist die verbreiterte Karosserie des Porsche 911 Turbo mit verstellbarer Spoilerlippe vorne und Heckflügel mit Schwanenhalsaufhängung. Das Cockpit ist erstmals volldigital. Der Vierliter-Boxermotor, dessen Leistung nun 375 kW (510 PS) erreicht, ist auf die Verwendung von synthetischem Kraftstoff ausgelegt.

© 2023 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG.

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